Global Business Guide Indonesia

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Binabusana Internusa | Herr Lukas Lukman Widjaja
Herr Lukas Lukman Widjaja

Es erfordert eine Menge Geschick und Investitionen, um als Modebekleidungshersteller die Fertigung von industrieller Berufsbekleidung ins Auge zu fassen, da hierbei andere Nähte und Maschinen zum Einsatz kommen.

Herr Lukas Lukman Widjaja, Geschäftsführender Direktor

Binabusana Internusa ist ein führender Bekleidungs- und Uniformhersteller sowie seit 2001 eine Tochtergesellschaft der Triputra Group. Wie sieht die aktuelle Positionierung und Geschäftsstrategie aus, die Sie für den weiteren Ausbau des Unternehmens verfolgen?

Unserer Unternehmensphilosophie entsprechend möchten wir ein Weltklasse-Unternehmen und Bekleidungshersteller mit innovativem Ansatz für den internationalen Markt sein. Mit Konsistenz und Integrität folgen wir zudem der Strategie und den Werten unserer Muttergesellschaft.

Unserem Konzept zufolge bieten wir unseren Kunden flexible Dienstleistungen und eine Mehrproduktstrategie wie z. B. Schürzen und Schutzanzüge zur Brandbekämpfung an. Ich habe mich für diese Strategie entschieden, da die meisten Unternehmen der Bekleidungsindustrie saisonale Aufträge wie z. B. die Produktion von Mänteln im Sommer für den Verkauf im Winter erhalten. Unser Geschäftsmodell mit einer Mehrproduktstrategie gleicht die Kapazitäten besser aus. Es erfordert eine Menge Geschick und Investitionen, um als Modebekleidungshersteller die Fertigung von industrieller Berufsbekleidung ins Auge zu fassen, da hierbei andere Nähte und Maschinen zum Einsatz kommen.

Die Mitarbeiter sind ein sehr wichtiger Teil bei der Fertigung von Kleidungsstücken, da es sich um einen arbeitsintensiven Produktionsprozess handelt und Menschen nicht durch Maschinen ersetzt werden können. Ich versuche unseren Leuten immer zu vermitteln, dass wir uns um die Arbeiter kümmern müssen, da sie einen stabilen Ausblick in die Zukunft brauchen, was wiederum einen direkten Einfluss auf ihre Arbeit hat. Nähen und Fertigen sind eine Kunstform, genau wie z. B. Schreiben und die Arbeit einer Person kann völlig unterschiedlich sein, wenn sie sich aufgrund persönlicher Probleme dabei psychisch schlecht fühlt. Deshalb ermutige ich die Mitglieder meines meine Management-Teams ständig, mit den Arbeitern zu kommunizieren, um so ihre Produktivität zu gewährleisten.

Wie lautet Ihre Prognose für die Zukunft der Bekleidungsindustrie in Indonesien?

Ich habe über 20 Jahre Erfahrung in der Branche, und ich denke, dass jedes Land, das niedrige Arbeitskosten, eine große Bevölkerung und Bevölkerungsteile mit einem niedrigen Bildungsniveau hat, eine Bekleidungsindustrie haben kann. Indonesien hat all diese, für eine erfolgreiche Bekleidungsindustrie erforderlichen Attribute. Von 1987 bis 1992 war Indonesien ein sehr attraktiver Markt für die Bekleidungsfertigung und viele Unternehmen aus Korea, Japan sowie Hongkong eröffneten hier Firmen. Ab 1992 sind sie nach China gegangen und danach wieder zurück nach Indonesien gekehrt. Dies geschah aufgrund fehlender Arbeitskräfte und steigender Löhne in China.

Sobald sich das Bildungsniveau und die Möglichkeiten in Indonesien verbessern, wird dies zu einem Anstieg des Produktionspreises führen und es für die Branche schwieriger machen.

In Südost-Asien ist Indonesien wahrscheinlich der attraktivste Markt für Bekleidung angesichts der Größe des Landes.

Das Unternehmen genießt bereits eine internationale Exportpräsenz für seine Produkte, doch welche sind Ihre Schwerpunkt-Märkte im Hinblick auf künftige Exporte?

Wir stellen drei Produktarten her: Berufs-, Mode- und Sportbekleidung. Im Jahr 2012 haben wir das erste Mal die USA mit Kinderbekleidung der Marke "Jack and Jill" beliefert. In diesem Jahr (2013) wollen wir 1 Million Stück für den amerikanischen Markt zu produzieren. Wir arbeiten nun auch mit Adidas zusammen. Zu Beginn haben wir für sie 2,6 Millionen Stück produziert und dieses Jahr wollen wir 6 Millionen Stück herstellen.

In Hinsicht auf Berufsbekleidung und Uniformen war die Royal Air Force in Großbritannien unser erster Kunde in diesem Bereich. Zurzeit bieten wir in einer Ausschreibung, um Aufträge für die norwegischen Streitkräfte zu erhalten.

Welche sind für Sie die größten Herausforderungen für die zukünftige internationale Exportexpansion des Unternehmens?

Es ist wirklich wichtig, über ein Netzwerk in der Bekleidungsindustrie zu verfügen, da viele Käufer nur auf den Preis und nicht auf den Ruf des Unternehmens und die Qualität achten. Die meisten Unternehmen lernen wir über Kontakte im Gegensatz zu Werbung oder Messen kennen. Sie interessieren sich oft nur für den Preis, aber der Preis alleine sagt nichts über die Fähigkeit aus, Aufträge rechtzeitig liefern zu können. Beim Preis von handgefertigter Ware muss auch bedacht werden, dass die Herstellung ohne gute Qualitätskontrolle mehr Kosten verursacht.

Um neue Kunden zu gewinnen, nutzen wir daher vor allem unser Netzwerk mit Vertriebspartnern und Auftraggebern, da die Einhaltung unserer Qualitätsstandards für uns an erster Stelle steht. Es ist auf jeden Fall eine Herausforderung, neuen Kunden unseren Qualitätsanspruch zu vermitteln, damit sie diesen Faktor schätzen können.

Welche neuen Produkte und Innovationen können wir von Binabusana Internusa in der nahen Zukunft erwarten?

Ich möchte, dass wir uns auch weiterhin auf Berufskleidung wie Warn- und Schutzkleidung konzentrieren. Unsere Berufsbekleidung für den Einsatz in Krankenhäusern wird zum Beispiel aus antistatischem und antibakteriellem Stoff hergestellt, sodass sie einen Zuschlag für den Stoff zahlen müssen. Wir wollen Produkte mit Mehrwert verkaufen, da wir so wettbewerbsfähig bleiben können. Zum Beispiel bieten wir Goretex für Fußballhemden mit Reflexstreifen an. In China werden Reflexstreifen genutzt, die nur eine kurze Zeit halten, während wir langlebige Produkte, mit Materialien, die bis zu zehn Mal teurer sind, verwenden.